Heizungsregelung HydroTherm Eurotron
Type: Elesta RFU929C50
Da sich in unserer Verwandschaft meine bastel Leidenschaft natürlich rumgesprochen hat, bin ich zu zwei identischen Steuermodulen - in diesem Fall für einen Öl Brenner / Zentralheizung gekommen - mit der bitte ich möge mir sie ansehen. Vielleicht wäre ja eine noch zu retten.
Da es sich hier um ~20 Jahre alte Steuermodule handelt welche nicht mehr Produziert werden und ein komplettes umrüsten der Heizung doch eine Kostenfrage ist kann ein Blick ja nicht schaden.
Da sich zeigte das bei beiden Steuermodulen ein beinah identisches Fehlerbild auftrat beschreibe ich hier die Reparatur exemplarisch für ein Modul
Frontansicht mit geöffneter Programmier klappe und das Typenschild.
Da es sich hier um ~20 Jahre alte Steuermodule handelt welche nicht mehr Produziert werden und ein komplettes umrüsten der Heizung doch eine Kostenfrage ist kann ein Blick ja nicht schaden.
Da sich zeigte das bei beiden Steuermodulen ein beinah identisches Fehlerbild auftrat beschreibe ich hier die Reparatur exemplarisch für ein Modul
Frontansicht mit geöffneter Programmier klappe und das Typenschild.
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Frontansicht |
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Type |
Funktionsübersicht
- 3 Regelkreise
- 3 Uhrenkanäle
- 2 oder 3-Punkt Mischerregelung
- Heizkennlinienadaption
- Warmewasserregelkreis
- Betriebsstundenzähler
- Brennerzyklenzähler
- 2 Uhrenkanal frei verwendbar
- Raumtemperaturaufschaltung
- Sommer-/Winter-/Tagesheizgrenzautomatik
- Pumpenlogik
- Ferienprogramm
- Digitalschaltuhr
- 1- oder 2-stufige Brenneransteuerung
Also ans Werk - Steuermodule öffnen und erste Begutachtung durchführen. Das Steuermodul selbst ist wie bei den meisten Modulen älterer Baureihe recht einfach ohne Spezialwerkzeug zu öffnen.
Im inneren zeigen sich zwei Platinen welche mittels verlötetem Flachbandkabel verbunden sind.
An der Display Platine zeigte sich nach genauerer Betrachtung kein offensichtlicher Fehler, die Erwärmungsspuren rührten offensichtlich vom Trafo der Leistungs Platine her.
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Rückseite Displayplatine |
Auch die Oberseite der Dual Layer Leistungsplatine schien soweit in Ortung.
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Oberseite Leistungsplatine |
Rückseite der Leistungsplatine

Das der Gold-Cap seinen Dienst versagt hat war klar und bestätigte sich auch nach dessen Messung.
Gold-Cap 😕? - Kurz und vereinfacht versorgt der Gold-Cap Teile der Steuerung wenn sie vom Netz getrennt wird mit Strom und erhält so das Programm im Speicher und sorgt dafür das die Uhr weiter Tickt 😄
Und so sieht er aus.
Spezifikation in diesem Fall
Spezifikation in diesem Fall
Superkontensator EDLC, 5,5 Vdc, 0,22F
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Gold-Cap |
Natürlich ist das komplette versagen der Steuerung nicht auf dieses Teil rück zu führen. Nach ein paar Standard Messungen, Relais, Widerstände und Elko's war auch rasch klar das die Eklo's (Elektrolytkondensatoren) haubtursächlich sind. Sie hatten die für dieses alter und Baureihe das typische Capacitor Plague oder zu Deutsch - die Kontensatorpest 😯.
Hier nach dem Entfernen des Elko's sehr gut zu erkennen.
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Schadhafte stelle durch Capacitor Plague |
Ein häufiges Folgeproblem welches auch hier auftrat ist, das freiwerdende Medium kann die Lötstellen und auch Leiterbahnen angreifen.
Dies kannst du in ein paar folgenden Bildern gut erkennen.
Eklo's und diverses wurde entfernt, Platine gereinigt
Gereinigte Platine mit schadhaften stellen |
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Fehlerhafte stellen markiert |
Reparierte Leiterbahn |
An anderen stellen blieb nur "flying wiring" 😏
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Flying Wiring |
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Fertiggestellte Platine |
Steuerung kommt nun wieder ihren aufgaben nach und auch bei Stromausfällen bleibt nun alles erhalten.
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